Baugrund in Ebikon, Luzern

Der Bau der
Mall of Switzerland 2014 bis 2017

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20.09.2014
Dezember 2014

Auftakt mit Tücken

März 2015

Der Baumeister ist in den Startlöchern

Juni 2015

Baukräne, so weit das Auge reicht

September 2015

Logistik heisst das Zauberwort

November 2015

Fassade, Spindeln und Rolltreppen

Dezember 2015

Parking in luftiger Höhe

Februar 2016

Ein Blick vom Dach

Mai 2016

Geschäftiges Kommen und Gehen

Juni 2016

Die Mall of Switzerland feiert Aufrichte

September 2016

Viel Technik hinter den Kulissen

Februar 2017

Die Kraft liegt im Detail

April 2017

Brunnentechnik auf dem Ebisquare-Platz

August 2017

Achtung, Zugeinfahrt!

Oktober 2017

Es ist vollbracht

Im Juni 2014 fand auf dem Baugrund die feierliche Grundsteinlegung statt. Den Sommer nutzten die Projektverantwortlichen für die Einrichtung der Baustelle. Anschliessend folgt die erste grosse bauliche Massnahme: die Sicherung des Baugrunds mit rund 900 Bohrpfählen.
Im südlichen Teil des Bauperimeters muss zudem der Fels teilweise abgetragen werden. Im Untergrund erwartet die Projektverantwortlichen noch eine weitere Herausforderung: Zwei Grundwasserströme auf unterschiedlichen Niveaus umfliessen den Baugrund.
Mit entsprechenden baulichen Massnahmen wird verhindert, dass sich die zwei Grundwasserströme vermischen. Dies ist nötig, um beispielsweise möglichen Überschwemmungen vorzubeugen. Im Bild: die Verlegung der Kanalisation.
Viel Zeit für die Vorbereitungsarbeiten und den Aushub des Baugrunds bleiben nicht. Bereits im März 2015 sollen die Baumeisterarbeiten beginnen. Die Arbeiten im Bild zeigen die Böschungssicherung zur Kantonsstrasse im Bereich des Zubringer Rontal.
Im Vordergrund: Bewehrungskörbe für die Pfahlgründung. Im Hintergrund: Der Zubringer Rontal, von wo aus die Besucherinnen und Besucher mit dem Auto heute direkt in das Parking-Gebäude der Mall of Switzerland mit 1600 Parkplätzen gelangen.
Der zweispurige, 1420 Meter lange Zubringer verbindet die Autobahn A14 durch einen 900 Meter langen Tunnel mit der Kantonsstrasse. Im Jahr 2005 von der Ebiker Stimmbevölkerung gutgeheissen, wurde 2011 der langersehnte Autobahnzubringer eröffnet. Für die Mall of Switzerland ist dieser ein wichtiger Standortfaktor und garantiert eine gute Erreichbarkeit.
Lange findet der Baufortschritt der Mall of Switzerland grösstenteils im Verborgenen hinter der Bauabschrankung statt. Doch anfangs Sommer 2015 sind die Tätigkeiten dank der vielen Baukräne schon von weitem zu erkennen.
Das Wetter spielt mit: Bei angenehmen Temperaturen kann im Juni 2015 mit der Armierung des ersten Obergeschosses begonnen werden.
Insgesamt wurden für die Mall of Switzerland 7339 Tonnen Armierungen verbaut. Das entspricht ziemlich genau der Masse der Stahlkonstruktion des Eiffelturms in Paris. Auch die Menge an Beton ist beeindruckend: 67’800 Kubikmeter. Das ist die Wassermenge von 22 olympischen Schwimmbecken.
Die Logistik ist auf jeder grösseren Baustelle eine Herausforderung. Bei der Mall of Switzerland allerdings findet alles im XXL-Massstab statt. Die Mengen der Bestellungen und der Koordinationsaufwand bei den Lieferungen sind enorm: angefangen beim Tiefbau, Rohbau und bei der Fassade, bis hin zur Haustechnik und zu den Elektroinstallationen.
Die Koordination von mehreren Baustellen auf dem Perimeter machen ein ausgeklügeltes Sicherheits- und Logistikkonzept unabdingbar. Dieses dient der Kontrolle von Waren-, Personen- und Verkehrsströmen.
Im Jahr 2015 war noch ein gutes Vorstellungsvermögen notwendig: Hier schlendern heute die Kunden durch die Warenregale der Migros-Filiale der Mall of Switzerland.
Gut sichtbar an der Kantonsstrasse, können die Passanten im November 2015 das Fassadenmuster begutachten. Der Ausschnitt zeigt die Unterkonstruktion aus Stahl und die darauf aufgespannte Folienmembran im Massstab eins zu zwei.
Auch im siebengeschossigen Parking-Gebäude schreiten die Arbeiten voran. Während in der Mall of Switzerland sogenannte Systemschalungen zum Einsatz kommen, ist wegen den Rundungen für die Auf- und Abfahrts-Spindel (hier im Bild) eine konventionelle Schalung notwendig – eine anspruchsvolle Aufgabe für den Baumeister.
23 Lifte, 12 Rolltreppen und 10 Anlieferungsrampen umfassen die Transportanlagen. Aufgrund der Grösse und Menge der Rolltreppen werden diese bereits während der Rohbauphase eingebaut. Im Bild: Die noch in Schutzfolien eingehüllten Rolltreppen werden mit einem Lastkran in Position gebracht.
Das Parking-Gebäude ragt über die Fahrbahn des Zubringer Rontal hinaus. Dazu müssen etliche Betonelemente als Träger verlegt werden. Um den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, finden diese Arbeiten während der Nacht statt.
Auf einer Höhe von rund zehn Metern werden 32 Tonnen schwere und 16 Meter lange Betonelemente angebracht.
Damit der Lastkran in Position gebracht werden kann, muss eine Fahrtrichtung des Zubringer Rontal gesperrt werden. Der in diesem Bereich vierspurig geführte Verkehr wird auf die zweispurige Gegenfahrbahn verlegt.
Für die Platzierung der Betonelemente ist Augenmass gefragt. Ein Bauarbeiter nimmt die Feinjustierung vor und sorgt dafür, dass das tonnenschwere Element richtig aufliegt.
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und dem für diese Jahreszeit typischen Nebel im Rontal sind die Arbeitsbedingungen nicht für jedermann. Dank einer guten Planung und Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden verlaufen die Arbeiten reibungslos.
Am Gebäude der Mall of Switzerland wird die sogenannte Sandwichpanel-Fassade mit der äusseren Wärmedämmung angebracht. Zum ersten Mal lässt sich die endgültige Form des Gebäudes erahnen. Noch aber fehlt die äussere Folienmembran.
Gegen das Dorfzentrum von Ebikon gerichtet, mit dem Pilatus im Hintergrund wird die Aussenterrasse im Shopping-Gebäude erstellt. Anlässlich eines Baustellen-Besuchstages konnten die Anwohnerinnen und Anwohner während eines rund einstündigen Rundgangs von hier oben die Sicht über das Rontal geniessen.
Stägeli uf, Stägeli ab: Im sogenannten Mall-Herz sind die Rolltreppen installiert. Entpackt werden diese aber erst, wenn die Hülle des Gebäudes dicht ist.
Während des Grundausbaus sind täglich rund 500 Personen mit verschiedenen Arbeiten auf der Baustelle beschäftigt. Im Bild: Ein Arbeiter bereitet die Oberfläche für den Einbau des Hartbetons vor. Der Vorgang heisst im Fachjargon Kugelstrahlen, weil das Abriebmittel aus kugeligem Material besteht.
Ein Quantensprung erlebt die Baustelle als die einzelnen Mieter mit dem Ausbau ihrer Mietflächen beginnen. Zu Spitzenzeiten sind ab Mai 2016 bis zu 1500 Personen in und um die Mall of Switzerland beschäftigt.
Elektronische Eingangskontrollen überwachen die Zu- und Austritte. Als Totalunternehmerin ist die Halter AG auch für die Einhaltung der Bestimmungen des Entsendegesetzes verantwortlich. Dies ist nur möglich, wenn zu jeder Zeit bekannt ist, wer sich auf der Baustelle befindet. Im Bild: Ein Arbeiter bereitet eine Kältesteigleitung für die Montage vor.
Auf dem Dach fehlt ein Ablaufrohr: Ein Arbeiter ist mit der Kernbohrung beschäftigt.
Der Fotograf bringt Abwechslung auf die Baustelle. Der Luzerner Oliver Stern dokumentiert im Auftrag der Totalunternehmerin monatlich den Baufortschritt und die Arbeiter der Mall of Switzerland.
Im Juni 2016 ist es endlich soweit. Der Rohbau für die Mall of Switzerland ist fertig gestellt. Im Bild: Das Team der Bauleiter von Halter AG Gesamtleistungen mit CEO Markus Mettler.
Rund 550 Gäste feierten gemeinsam den Meilenstein im Projektablauf. Gleichzeitig hatten zu diesem Zeitpunkt auch die Arbeiten am benachbarten Freizeit-Gebäude und dem Projekt Wohnen am Ebisquare begonnen. Eine zusätzliche logistische und organisatorische Herausforderung für die Projektverantwortlichen der Mall of Switzerland.
Als Überraschungsgäste trat die Ebiker Guggen-Formation Näbelhüüler als Höhepunkt der Feier auf.
Die meisten haustechnischen Anlagen der Mall of Switzerland sind auf dem Dach untergebracht. Die folgenden Bilder zeigen die Kälteaufbereitungsanlagen und die Lüftungsmonoblöcke.
Für die Teilprojekte Shopping-, Freizeit-Gebäude und Wohnen am Ebisquare besteht ein Energieverbund. Der Clou: Dank der kompakten Gebäudehülle der Mall of Switzerland, der natürlichen Abwärme durch Beleuchtung und der Besucherinnen und Besucher ist der Energiebedarf für die Beheizung des Shopping-Gebäudes minimal.
Die Abwärme, die für die Kühlung der Mall of Switzerland entsteht, kann über den Energieverbund für die Beheizung der benachbarten Gebäude inklusive der Wohnungen genutzt werden. Reicht die Abwärme des Shopping-Gebäudes nicht aus, wird auf das Fernwärmenetz Rontal zurückgegriffen.
Der Blick vom Ebisquare-Platz zeigt die imposanten Dimensionen des Gebäudes. Im oberen Bereich ist die Aussparung in der Fassade für die Dachterrasse zu erkennen. Die Montage der Membranfassade steht kurz bevor. Diese wird einiges aushalten müssen: Wind, Hagel und im Falle eines Falles auch einen Brand. Die gesamte Fassadenfläche beträgt übrigens 38’000 Quadratmeter. Das sind mehr als fünf Fussballfelder.
Eine Spielerei der Fassade ist die sogenannte «Lippe», eine Auskragung über dem Haupteingang der Mall of Switzerland. Im Bild: Die Fassade mit der «Lippe» in Blickrichtung Ebisquare-Platz.
Im Innern wird inzwischen die Decke über den Mall-Flächen erstellt. Einzelne Metallplättchen sind zu einem geometrischen Muster angeordnet. Dies sieht nicht nur ansprechend aus, sondern dient auch einem Zweck: Die Kühlleitungen sind direkt auf die Metallelemente montiert und sorgen so für ein angenehmes Raumklima.
Hier entsteht der zentrale Ebisquare-Platz, von wo aus man rechts in die Mall of Switzerland oder ‒ links angeschnitten ‒ in das Freizeit-Gebäude mit Multiplex-Kino und stehender Welle gelangt. In der Mitte im Hintergrund, noch eingerüstet, das Projekt Wohnen am Ebisquare mit rund 190 Mietwohnungen.
Die Technik im Untergrund des Platzes dient dem Wasserspiel. 46 Fontänen sorgen für einen attraktiven Aussenraum und bieten im Sommer eine willkommene Abkühlung. Im Hintergrund das Freizeit-Gebäude und links davon die Swiss-Shops.
Wer mit dem Auto anreist, erreicht über den Verbindungstrakt zwischen Parking- und Shopping-Gebäude die rund 140 Verkaufs- und Gastronomieangebote.
Der Einbau der Passerelle zur SBB-Haltestelle Buchrain ist neben der Überdachung des Zubringer Rontals ein weiteres bauliches Highlight. Die Passerelle bietet Reisenden mit dem Zug einen direkten Zugang zur Mall of Switzerland.
Die Passerelle besteht aus verschiedenen Modulen, die vor Ort zusammengebaut und anschliessend während der Nacht über den Geleisen montiert werden. Wegen hoher Sicherheitsauflagen der SBB und um den Schienenverkehr nicht zu beeinträchtigen, müssen auch diese Arbeiten in der Nacht durchgeführt werden.
Rund drei Monate vor der Eröffnung sind die Ausbauten für die Geschäfte im Gange. Einige Anbieter sind bereits weit fortgeschritten, andere haben noch nicht begonnen. Die Koordination der Mieterausbauten, die Unterstützung für die Planung und Ausführung sind denn auch die Hauptherausforderung in dieser Bauphase.
Die Kundinnen und Kunden können schon (fast) kommen: Ein Blick ins Innere der Mall of Switzerland Richtung Verbindungstrakt zum Parking-Gebäude.
Die Spannung steigt. In einem Monat eröffnet die Mall of Switzerland. Alle Arbeiten konnten termingerecht abgeschlossen werden. Nach rund drei Jahren Bauzeit wird das Gebäude der Bauherrschaft übergeben.
Im Innern des Gebäudes ist die grösste Shopping-Landschaft der Zentralschweiz entstanden.
Bis zur letzten Minute wird auf den Mietflächen für den perfekten Auftritt zur Eröffnung gearbeitet.